Tischrollenspiel an Januar 2026 in Berlin-Spandau in der Kirchengemeinde Klosterfelde
Es ist endlich soweit und nachdem die Würfelhelden Potsdam erfolgreich die Rollenspiel-AG am Gymnasium etabliert haben, beginnt nun die Werbung für die Würfelhelden Nord. Wir (Markus und Julia) versuchen nun in der Kirchengemeinde Klosterfelde Jugendliche für das Hobby Tischrollenspiel zu begeistern. Im nächsten Gemeindebrief gibt es die Anzeige, auf dem Familientag am 09.11.2025 die Plakate und dann startet im Januar 2026 die erste Rollenspielrunde mit den interessierten Jugendlichen in Spandau.
Sind nur Jugendliche zugelassen? Nein, zugelassen sind alle Interessierten. Wir haben genug potentielle Spielleiter in der Hinterhand um auch eine Erwachsenengruppe zu bilden.
Doch was ist Tischrollenspiel eigentlich: Ich habe es in meiner Jugend in einer Zeichentrickserie kennen gelernt. Da hat die Hauptfigur für seine Freunde ein Abenteuer gemeistert. Er saß hinter einem Spielleiterschirm wo er verdeckt seine Würfel werfen konnte und hat als Erzähler die Welt mit Leben gefüllt. Die Spieler saßen auf der anderen Seite des Meisterschirms. Ihre Aufgabe war es, sich in die von ihnen darzustellen Figur hineinzuversetzen und dann innerhalb der erzählten Geschichte entsprechend zu handeln. Wichtige Handlungen wurden mit einem Würfelwurf untermauert und ein erfolgreicher Wurf hat die erzählte Handlung wirken lassen. Ein Wurf, welcher nicht erfolgreich war, hat die Erzählung in eine neue Richtung gelenkt. Als Beispiel: Ein Dieb auf dem Markt, welcher versucht einem reichen Adeligen die Börse zu stehlen. Ein Wurf… ein Misserfolg: Geschrei „haltet den Dieb“! Flucht, Verfolgungsjagd, ggf. Gefangennahme, die Würfel haben immer Einfluss aufs Geschehen.
Der Spielleiter hat zum Einen die Aufgabe, die Welt zum Leben zu erwecken und eine Geschichte zu spielen, in der sich die Spieler bewegen können. Deren Handlungen haben aktiven Einfluss auf die Geschichte. Die Richtung ist dabei am Ende des Abends egal, Hauptsache alle hatten Spaß und wollen sich wieder treffen um weiter zu spielen.
Tischrollenspiel schafft eine Form von Gemeinschaft und Zusammenhalt. Es beflügelt den eigenen Geist, schafft Fantasie und gibt der eigenen Vorstellungskraft die Möglichkeit sich eine Figur auszudenken und diese zu spielen. Als Held, als Verlierer, als Dieb , als Soldat, Magd, Adeliger, Magier oder jedwede andere Klasse die du dir vorstellen kannst. Man kann sich selbst einfach ausprobieren, muss aber auch mit den Resonanzen rechen.
Nach welchem Regelwerk spielen wir: Nichts geht ohne Regeln und wir werden das D&D Regelwerk als Grundlage verwenden. Hier werden wir ganz klar unterstützt von den Würfelhelden Potsdam und ihren Erfahrungen. Dazu haben wir einige Gimmicks um das Spiel handfester zu machen und wir bespielen eine Welt, die wir als Spielleiter gut kennen und den Spielern vorstellen werden.
In welcher Rollenspielwelt spielen wir: Wir werden nicht im D&D Hintergrund spielen, sondern bringen unsere Spielgruppen in das Land Rabenstein in den Mittellanden. Hierbei handelt es sich um ein Land, das seit über zwei Jahrzehnten im Liverollenspiel aktiv bespielt wird. Es hat eine eigene Wiki-Seite und auch der Verein Waldraben bespielt hauptsächlich dieses Land (bisher). Am Ende wir dieser Zusammenschluss folgenden Vorteil haben: Wenn unsere Spielgruppen (egal ob Jugendlich oder Erwachsen) irgendwann überlegen, sie möchten gerne ins Liverollenspiel wechseln, dann haben sie ein Startland, bereits Geschichten zu erzählen, von dem was sie erlebt haben und können fest einsteigen. Dafür gibt es im Waldrabenverein für die erste Rollenspielerfahrung sogar Kleidung und Informationen, wo eine mögliche Einsteigerveranstaltung stattfindet.
Was finden wir am Rollenspiel so gut, dass wir es anderen nahe bringen wollen: Wir (also Markus und ich) haben uns über das Liverollenspiel kennen gelernt und spielen seit wir uns kennen sowohl im Live-als auch am Tisch- Rollenspiel. Immer in unterschiedlichen Welten, unterschiedliche Spielleiter, unterschiedliche Regelwerken, aber immer zusammen mit Menschen, die das gleiche Hobby teilen. Das verbindet und macht glücklich. Unsere Kinder mussten früher bei Oma und Opa bleiben, wenn wir auf eine Veranstaltung gefahren sind, aber heute kommen sie mit. Sie fangen sogar an, ihre eigenen Gruppen zu bilden und betreiben aktiv Rollenspiel. Sie sind auch schon in der Lage selbst Dungeonabenteuer zu leiten. Die Rollenspielgemeinschaft ist groß, bunt und vielfältig, aber vor allem geduldig und wertschätzend. So kann jeder seinen eigenen Weg entwickeln und seine Stärken ausleben.
Was macht Rollenspiel mit uns: Es gibt uns Urlaub vom Alltag und Urlaub von uns selbst. Es ist ein begrenzter Zeitraum in dem wir in die Rollen von anderen Figuren (Helden) schlüpfen und Abenteuer bestehen. Jungfrauen vor Drachen retten oder Drachen vor besitzergreifende Prinzessinnen, Lebewesen schützen, das Böse bekämpfen und Eigenschaften erproben, welche wir im Alltag noch nicht ausleben konnten. Weiterhin und das finde ich fast am wichtigsten: Eine Gruppe von Menschen sitzt zusammen um einen Tisch, mit Büchern und Würfel bewaffnet, einen Charakterbogen vor der Nase, Getränke und Essen und dann begeben wir uns gemeinsam in eine Welt voller Fantasie, Gefahren und Abenteuer um ein paar Stunden später gemeinsam aufzutauchen, aufzuräumen und nach Hause zu gehen. Nur um stolz zu erzählen, welche Drachen man getötet und welche Stadt man gerettet hat und sich auf das nächste gemeinsame Abenteuer zu freuen.
Wir laden daher die Interessierten der Gemeinde Klosterfelde (gerne Jugendliche, aber auch Erwachsene) ein uns auf eine gemeinsame Reise zu begleiten. Schaut in den Gemeindebrief nach dem ersten Termin im Januar und trefft uns in der Kirchengemeinde.
Markus und Julia Joos